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Abschlussbericht

Bericht vom 21.03.2012

KanuMeine Zeit im Kinderheim in Mae Na Chorn ist nun vorbei. Die letzten zwei Wochen waren nochmal etwas ganz anderes als die Zeit vorher. Die Kinder hatten Prüfungen, weswegen wir in der Schule keinen Unterricht mehr geben konnten, und nun sind Ferien. Deshalb habe ich viel im Kinderheim gearbeitet. Letzte Woche war eine Praktikantin von der deutschen Schule in Chiang Mai hier. Eine unserer Aufgaben war es, den Hang am Fluss zu bepflanzen, damit er in der nächsten Regensaison nicht abgetragen wird. Dazu sind wir mit dem Kanu den Fluss herunter gefahren und haben viele Pflanzen ausgegraben, die wir dann an den Hang gepflanzt haben. Dabei hatten wir vor allem beim Kanu fahren viel Spaß. 

Unsere andere Aufgabe bestand darin, die Holzstämme am Carport zu lackieren, damit das Holz geschützt ist. Mit den Lackierungsarbeiten an anderen Stellen im Kinderheim haben wir diese Woche weiter gemacht. Zusätzlich haben wir den Schlafraum von den jüngeren Kindern gestrichen. Es war schön ein paar Arbeiten zu erledigen, die zur Zeit für das Kinderheim wichtig sind.

neue Hauseltern mit ihren SöhnenHauseltern Hot Coffee

Die letzten zwei Wochen waren leider auch mit vielen Abschieden versehen. Am Wochenende nach den Prüfungen sind fast alle Kinder in ihre Dörfer zurückgegangen. Außerdem sind die neuen Hauseltern eingezogen und wir mussten uns von den alten Hauseltern verabschieden. 

AbschiedsfotoLinda und Nissaporn

Am Sonntag wurden die Kinder, die aus der Provinz Mae Hong Son kommen, nach Hause gebracht. Die meisten Kinder gehen in den Ferien in ihre Dörfer zurück, damit sie den kulturellen Anschluss nicht verlieren. Manche gehen zu ihren Familien, andere zu ihren Verwandten. Ich durfte am Sonntag mitfahren und konnte sehen, wo manche Kinder herkommen. Es war ein sehr interessanter Tag. Nach fast drei Stunden Fahrt sind wir in dem Dorf angekommen. Das Dorf ist ca. eine Autostunde vom nächsten Ort entfernt und am Ende nur über einen langen holprigen Waldweg zu erreichen. Im Dorf leben die Menschen in einfachen Bambushütten. Die Familien haben meist nur einen Schlafraum und einen Raum zum Kochen und Essen. Es gibt kein Telefon, keinen Handyempfang und nur ein bisschen Solarstrom für wenige Lampen. Zu Essen gibt es alles, was im Wald und im Bach zu finden ist. Zu Feier des Tages wurde bei der Familie von den drei Geschwistern, die wir nach Hause gebracht haben, ein Huhn zubereitet.

Haus im DorfDorffrau

Nachdem ich die Lebensumstände im Dorf gesehen habe, kann ich gut verstehen, warum auch Kinder im Kinderheim leben, die keine Waisen sind. Die Familien in den Dörfern haben oft nicht genug Geld, um für alle Kinder zu sorgen und außerdem können die Kinder im Dorf nicht zur Schule gehen. Es ist aber gut, dass sie in den Ferien die Chance bekommen einige Zeit zu Hause zu verbringen, damit sie den familiären und kulturellen Anschluss nicht verlieren und ihren Eltern oder Familienmitgliedern ein wenig bei der Arbeit helfen können.

kochen im DorfMittagessen im Dorf

Während meinen 2 ½ Monaten Volontärarbeit im Kinderheim habe ich viel gelernt und werde mit besonderen Erfahrungen nach Hause zurückkehren. Es freut mich besonders, dass ich sehen konnte, dass es den Kindern hier im Kinderheim gut geht. Am Anfang dachte ich, dass es noch so viele Verbesserungsmöglichkeiten gibt, aber je mehr man über all die Hintergründe erfährt, merkt man, dass es den Kindern hier sehr gut geht. Es wird ihnen mit einfachen Mitteln ein geschütztes Leben geboten und die Chance auf eine bessere Zukunft gegeben. Die Kinder haben es hier besser als in ihren Dörfern, aber das Leben ist noch lange nicht mit einem Leben in der Stadt zu vergleichen. Dies finde ich gut, weil nicht alle unserer Kinder später zum Arbeiten in die Stadt gehen werden. Das Leben im Kinderheim ist ein gutes Gemisch, so dass es die Kinder gut auf ihre verschiedenen späteren Lebenswege vorbereitet.

SchlafraumHochbett

Eine Sache gibt es allerdings, die zur Zeit auf der Wunschliste der Kinder steht. Sie möchten Betten haben. Zur Zeit schlafen die meisten von ihnen nur auf dünnen Matten auf dem Betonfußboden. Da dies in den Winternächten sehr kalt wird, sollen Bambushochbetten gebaut werden, für die noch Spenden benötigt werden. Ein Bambushochbett kostet 60 € für zwei Kinder. Ich würde mich freuen, wenn sich ein paar Leute finden würden, die unseren Verein bei der Spendenaktion für die Betten unterstützen würden.

Wer nicht an der Spendenaktion für die Betten interessiert ist, den Kindern aber trotzdem helfen möchte, kann Mitglied in unserem Verein werden, als Volontär in das Kinderheim gehen oder einfach so etwas spenden.

Strickengepflochtene Zöpfe

Am Ende möchte ich mich noch bei allen Leuten bedanken, die mich in meiner Zeit im Kinderheim unterstützt haben. Außerdem hoffe ich, dass ich allen Lesern durch meine Berichte einen Einblick über das Leben im Kinderheim vermitteln konnte.

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